Fangen und beringen

Wie werden Gänse gefangen

Beringungsprojekte an Gänsen werden von Alterra schon seit 1953 durchgeführt, anfangs nur mit Metallringen (“Vogelwartenring”), später auch vermehrt mit farbigen Fussringen oder Halsringen. Viele Gänse werden mit einer altbewährten Technik gefangen, wobei fliegende Gänse von erfahrenen Gänsefängern und mit Hilfe von gezüchteten und „trainierte“ Lockgänsen an dem Schlagnetz gelockt werden, und dann gefangen werden für die Beringung. Früher wurde diese Technik angewandt Gänse zum Essen zu fangen, jetzt findet sie nur noch Verwendung in der Forschung. Die alte Tradition wird betrieben von dem niederländischen Verein von Gänsefängern.

 

 

 

Kurzschnabelgans mit weisser Halsring (Foto: Gerard Müskens)   Fang von mausernden Blässgänsen im Delta des Pyasina (Taimyr, Siberien), Juli 2005 (Foto: Sim Broekhuizen)   Fang von Blässgänsen mit Schlagnetz in Noord-Brabant, Niederlande, Januar 2014 (Foto: Doortje Dallmeijer)

Metallringe oder farbringen?

Anfangs wurden Gänse vor allem mit Metallringen von den Vogelwarten beringt. Meist wurden diese Ringe von Jägern gemeldet, die die Gänse geschossen hatten und den Ring eingeschickt. Muster aus Ringfunde von Metallringen werden also stark von den Aktivitäten und Verbreitung von Jägern dominiert. Später wurden auch Farbringe verwendet. Diese sind mit einem Spektiv auf großer Distanz abzulesen und werden von den vielen ehrenamtlichen Ringablesern vielfach gemeldet. Nicht nur wird so das Zugverhalten untersucht, auch können später mit speziellem Software Überlebensanalysen durchgeführt werden. Zum Vergleich: bei dem ersten Farbringprojekten an Weisswangengänse wurde nur 1% der Vögel nie gemeldet. Bei den Metallringen war das in der gleichen Periode 96%. Halsringe werden generell noch öfters gemeldet.

 

Aufbau eines Schlagnetzes Videosequenz von einem Kanonennetz Fang von Ringelgänsen (Foto: Bart Ebbinge)